Die Kunst als wesentlicher Teil der Kultur ist in besonderem Maße auf die Gunst von Gönnern angewiesen, wenn nicht einzig der kommerzielle Erfolg Maßstab für künstlerisches Handeln gelten soll.
In Zeiten knapper öffentlicher Kassen leiden Bildung und Kultur unter Sparzwängen. Klassisch geprägte Kultur leidet hierunter besonders, weil diese einen hohen Bildungs- und Ausbildungsgrad sowie höchste Ausführungsqualität voraussetzt. Durch Kommerzialisierung des Kulturbetriebes läuft der Trend hin zu einer globalen Nivellierung auf niedrigerem Niveau.
Dadurch wird eine Kultur als Show für die Massen durch geschickt und unternehmerisch ausgefeilte Marketingstrategien zulasten der klassisch geprägten Kultur propagiert. Neuer Gradmesser für kulturelle Qualität ist nicht mehr eine künstlerisch hochwertige Bildungs-. Ausbildungs- und Ausführungsqualität, sondern das plakative Leistungssport-Prinzip „schneller, höher, weiter“ bis hin zum Gigantismus.
Kultur entwickelt sich zu einer sehr teuren Produktions- und Massenware von Angebotspaketen in Bühnenshow-Verpackungen häppchenweise, leicht verdaulich aber in spektakulärer Aufmachung präsentiert, die eine anonyme Beliebigkeit annimmt, weil die gewachsenen Gattungen an Kontur verlieren, sich vermischen und zu neuen Produkten geclont werden – zu Lasten künstlerisch höchster Vervollkommnung. Gigantismus dagegen überlagert und verdeckt künstlerisches Vermögen des Kunstschaffenden durch technische Perfektion, sowie dessen Sensibilität und die Wahrnehmungsnuancen der Zuhörer, Zuschauer und Betrachter.
Kunst in seiner Vielfältigkeit braucht einen langen Atem, bedingungslosen Freiraum zur Entfaltung, um der Kultur Vielfalt und Nahrung zu geben. Kultur und somit auch die Kunst in ihrer Vielfalt ist Spiegelbild und Seismograph der gesellschaftlichen Verhältnisse – arm oder reich an kulturellen Werten. Wer nicht möchte, dass sich Kunst als elementarer Bestandteil der Kultur selbst dauerhaft und vordergründig zu einem Wirtschaftsfaktor degradiert, der sei aufgerufen, einem schleichenden Kulturverlust entgegenzuwirken.
Wenn Sie sich als Spender, Zustifter, oder Förderer engagieren wollen, dann beachten Sie bitte nachfolgende Links:
Kulturstiftung des Bundes: http://www.kulturstiftung-des-bundes.de/ >>> SK Stiftung Kultur (der Köln/Bonner Sparkassen): http://www.sk-kultur.de/web/stiftung.htm >>> Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung www.bkj.de