Medien

„Ich wünschte mir eine Renaissance der Aufklärung, eine Wiedergeburt der Vernunft, ein Zurück zum gesunden Menschenverstand. In diesem frühen 21. Jahrhundert, dieser Zeit der wahnsinnigen Kluft zwischen Arm und Reich, zwischen Vernunft und Gier, zwischen Solidarität und der kalten Schulter, kann ich nur auf einen Neubeginn hoffen.

Allerdings bin ich nicht sicher, ob sich die Dinge wirklich in diese Richtung entwickeln werden. In einer Welt, in der mehr und mehr Menschen gezwungen sind, die falschen Weltbilder zu konsumieren – besonders im Fernsehen – können vielleicht nicht genug aufklärerische Kräfte mobilisiert werden, um jene zu besiegen, die uns ständig weismachen wollen, dass die Welt immer kleiner wird. Statt der Tatsachen vermitteln uns die Medien – ja was eigentlich?“ Henning Mankell (Quelle: ZEIT v. 03.03.05)

Meinungsbildner aus Politik, Wirtschaftsverbänden, etc., haben über die Massenmedien (insbesondere die privaten Rundfunk- und TV-Anstalten sowie die Boulevardpresse) die „Grundwerte“ in ihrem Sinne definiert und bestimmen über ihre Präsenzmacht das öffentliche Meinungsbild.

Wir sind erfolgreich auf individualistische Verbraucher, vereint in der ständigen Suche nach dem besten Schnäppchen (Geiz ist geil) reduziert worden. Habgier, Machtstreben und Geltungsbedürfnis sind etwas ganz Normales ja geradezu Natürliches, so wird uns über die Medien suggeriert.

Gelingt es hier nicht wirkungsvoll gegenzusteuern, dürfen wir uns nicht wundern, wenn letzte rudimentäre „Wertereste“ vom Zeitgeist hinweggespült werden.


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