Geld ist nicht grundsätzlich schlecht. Es wird nur in den allermeisten Fällen falsch eingesetzt. So kostet die Senkung der Unternehmenssteuern sowie des Spitzensteuersatzes von 48,5 auf 42 Prozent die öffentlichen Kassen jedes Jahr 26 Milliarden Euro. „Damit könnten 100.000 Lehrerinnen und Lehrer bezahlt und obendrein noch 16.000 marode Schulen mit einer Million Euro jährlich saniert werden“ (Quelle: der Tagesspiegel).
Diese – dem Volk – als Wirtschaftswachstum fördernd verkaufte Steuersenkungsmaßnahme verbesserte die Situation auf dem Arbeitsmarkt nicht einmal ansatzweise. Machte die Reichen dafür noch reicher und versetzte die Großunternehmen in die Lage eigene Aktien zurückzukaufen (anstatt zu investieren).
Apropos Wachstum: Welch eindimensionales Denken, was für eine Verblendung: obwohl auf diesem Planeten nichts aber auch gar nichts unendlich wächst, haben wir uns einreden lassen, alleine beim Wirtschaftswachstum gäbe es da eine Ausnahme. Die Begrenztheit unserer Welt, unseres Lebens bringt es logischerweise mit sich, dass jedes Wachstum, immer Minderung an anderer Stelle bedeutet.
Zudem beginnen wir erst sehr zögerlich damit, unser Wirtschaftssystem als solches zu hinterfragen. Immer mehr Soziologen, Wirtschaftswissenschaftler und Politologen bezweifeln die angebliche Unfehlbarkeit des neoliberalen Kapitalismus – und dies nicht erst nachdem die Gier der Finanzwirtschaft das Feuer einer globalen Wirtschaftskrise entfacht hat.
So stellen Sie unter anderem die Frage ob ein Wirtschaftssystem nicht krankt, welches Millionen von Menschen in die Arbeitslosigkeit und somit Armut schickt, während immer mehr Menschen ohne zu arbeiten Unsummen (u.a. über Zinserträge) verdienen. Im Jahr 2016 (letzte verfügbare Zahl / Stand 03/2018) beliefen sich die Banken-Zinserträge auf eine Summe von rund 189 Milliarden Euro. Das Geldvermögen der wohlhabensten 5 % der privaten Haushalte stieg 2017 um etwa 220 Milliarden Euro.
Um die – tatsächlich 5 – Millionen Arbeitslosen mit Durchschnittslöhnen beschäftigen zu können, wären lediglich 125 Milliarden Euro nötig gewesen.
Weiterführende Infos auch über: Heinrich Böll Stiftung www.boell.de und: Rosa-Luxemburg-Stiftung – https://www.rosalux.de/
Wenn Sie sich als Spender, Zustifter, oder Förderer engagieren wollen, dann beachten Sie bitte nachfolgende Links:
Initiative für Natürliche Wirtschaftsordnung www.INWO.de >>> Stiftung für alternative Wirtschaftspolitik www.swo-network.org >>>